Stadt an der Neiße setzt weiter ganz auf Öko
Ostritz. Die weitere Entwicklung der energie- ökologischen Modellstadt schreitet schnell voran. Manches Projekte steht kurz vor dem Abschluss.
Zum Europawandertag Anfang Mai soll die neue Wanderkarte von Ostritz und Umgebung – Auflage 2000 Stück – erstmals verkauft werden. Derzeit wird noch an letzten Feinheiten gearbeitet. Vor einigen Tagen traf sich die Arbeitsgruppe „Dreiländer-Wanderparadies“ zum fünften Mal. Dabei wurde der ausgearbeitete Entwurf vorgestellt und diskutiert. „Es gab nur kleine Änderungswünsche bezüglich einzelner Örtlichkeiten“, berichtet Projektleiterin Eva-Maria Golbs.
Die neue Wanderkarte umfasst insgesamt elf Routen und einen Stadtrundgang durch Ostritz. Auf der Rückseite werden Sehenswürdigkeiten entlang der Routen beschrieben. Die Karte ist eine von 18 Ideen, mit denen die energie-ökologische Modellstadt weiterentwickelt werden soll.
Internetseite ist online
Nicht nur die Wanderkarte steht kurz vor ihrem Abschluss. Auch andere Projekte nehmen immer konkretere Formen an. So beispielsweise der Weinlehrpfad, der am Weinberg im Ostritzer Kloster entstehen soll. Seit knapp zwei Monaten ist die Internetseite zum Weinberg online. Nachdem die Texte für die Info-Tafeln feststanden, sind nun auch deren Standorte sowie die Anzahl der Tafeln geklärt. Auf vier Tafeln können die Besucher mehr zum Weinanbau, zur Geschichte des Ostritzer Weinbergs und zu den Rebsorten erfahren.
Angedacht war auch eine fünfte Tafel, auf der sich das Kloster Marienthal an der Ahr präsentiert und im Gegenzug den Weinlehrpfad sponsert. „Dies hat nicht geklappt“, erklärt Golbs. Deshalb wurde ein Förderantrag bei der Sparkassen-Stiftung eingereicht. Ende April rechnen die Initiatoren mit einer Zu- oder Absage.
In Sachen „Öko-Audit“ liegen den Projektmitarbeitern im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) bereits Zusagen vor – so vom Altenheim „St. Antoni Stift“ und der Stadtverwaltung. „Es gab mehrere Treffen, in deren Folge wir Handlungsempfehlungen erarbeitet haben“, beschreibt Eva-Maria Golbs den Projektfortschritt. Zu den Empfehlungen gehören beispielsweise die Verwendung von Energiesparlampen und Ökopapier oder ein verändertes Heizverhalten.
Auch die Schkola beteiligt sich an dem Projekt. Hier wird derzeit das Projekt „Ökoprofit“ zur Senkung der Betriebskosten und zur gleichzeitigen Schonung der natürlichen Ressourcen bearbeitet. Circa ein Jahr nach Projektbeginn wird die Einrichtung geprüft und zertifiziert. Danach will die Schkola ein Umweltmanagementsystem einführen.
Blumensamen verteilen
Konkrete Vorstellungen existieren ebenso zum Öko-Kulturpfad Klosterstraße. „Wir werden spätestens im März Sonnenblumensamen an die Bewohner der Klosterstraße verteilen“, erklärt Eva-Maria Golbs. Zuvor hilft der deutsch-polnische Kindergarten dabei, kleine Tütchen für die Samen zu basteln.
Auch dem Ziel „Ostritz wird grün“ kommen die Initiatoren immer näher. Zumindest wurden Ende vergangenen Jahres wieder knapp 80 neue Bäume und rund 1200 Sträucher gepflanzt. Im Frühjahr sollen weitere 380 Bäume und Sträucher folgen.
www.weinberg.ibz-marienthal.de